Expertenrunde "Wie das LPWAN die Digitalisierung vorantreibt"

Embedded world 2022, Nürnberg

"Der IoT Markt hat sich noch nicht so stark entwickelt, wie es Industrie & Forschung seinerzeit prophezeit hatten, zeigt aber aufgrund der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten in der Praxis nach wie vor ein riesiges Entwicklungspotential auf." mit dieser These starteten die Teilnehmer der Expertenrunde (Ralf Schoula - m2m GmbH, Prof. Michael Schlicht - IIS Fraunhofer, David Rahusen –Stackforce, Wolfgang Esch -Weptech elektronik GmbH) in die gemeinsame Diskussion, zu der Heinz Arnold, Senior Editor & Stellvertretender Chefredakteur von Markt & Technik eingeladen hatte. Den Mittschnitt des vollständigen Expertengesprächs finden Sie hier.

Sigfox, LoRaWan, NB-IoT, LTE-M oder mioty®, jede LPWAN-Technologie bietet Vor- und Nachteile, ob beim Asset Tracking, Smart Bins, Parkraumüberwachung, Intralogistik, Smart Agriculture, Predictive Maintenance oder bei Smart City Projekten, um nur einige Bereiche zu nennen; der optimale Technologiemix hängt immer von den besonderen Anforderungen des jeweiligen „use cases“ ab.

„Die Initialzündung für den Start der LPWAN Technologien erfolgte seinerzeit durch die ersten IoT-Lösungen, als in der Industrie im Zuge der Digitalisierung die Notwendigkeit entstand, Objekte, z.B. Sensoren mit anderen Geräten und Systemen über das Internet zu vernetzen. Maßgeblich beschleunigt wurde diese Entwicklung dann durch die Thematik des Smart Meterings,“ so Wolfgang Esch – Head of Sales & Marketing bei WEPTECH elektronik. „Dabei wurden die EU-Richtlinien zur Energieeffizienz sukzessive in nationales Recht überführt; Stichwort Gesetz zur Energiedienstleistungen und Effizienzmaßnahmen, Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende, Messstellenbetriebsgesetz, etc. Mit dem Roll-Out des BSI-zertifizierten Smart Meter Gateways setzte eine große Dynamik ein, die nun durch die Novellierung der Verordnung zur Heizkostenabrechnung (UVI) auch im Bereich des Submeterings ebenso dynamisch an Fahrt gewonnen hat.“

So hat WEPTECH sich bereits seit 2008 frühzeitig durch sein Engagement im Vorstand der OMS Group und die Mitwirkung in den einzelnen Arbeitsgruppen aktiv an der Definition und Entwicklungen der Standards beteiligt.

Dabei war es wichtig im Sinne der geforderten Zählerinteroperabilität die wireless MBus Daten mit einer batterieschonenden LPWAN-Technologie in einer gemeinsamen Sprache – nämlich OMS – zur Weiterverarbeitung durch andere Applikationen in eine Cloud zu übertragen.

So werden wir in naher Zukunft Zähler sehen, die sprechen w-Mbus, oder LoraWan oder mioty®, aber darüber liegt ein einheitlicher OMS Standard. Somit ist es dem Plattformanbieter letztendlich egal über welche LPWAN Technologie die Daten auf seine Plattform kommen, solange sie nur dem OMS Standard entsprechen. Der Plattformanbieter benötigt nur einen OMS-Parser und schon kann er die Daten von Strom-, Gas- oder Wasserzählern interpretieren und verarbeiten.

Hierbei kann WEPTECH die Zählerhersteller aktiv unterstützen. Wir haben mit unserem STARLING genau für diesen Anwendungsfall ein besonders investitionsfreundliches Funkmodul entwickelt, welches drei Funkprotokolle unterstützt. STARLING ermöglicht die Verwendung drei verschiedener Funkprotokolle: mioty®, LoRaWAN und wireless M-Bus. Dazu bietet WEPTECH für jedes Funkprotokoll einen OMS Applikation Layer an, mit dem OMS over mioty®, OMS over LoRaWAN und OMS over wM-Bus verwendet werden kann. Damit sind wir in der Lage dem Hersteller eines Zählers oder eines Sensors die notwendige Technologie an die Hand zu geben, so dass er selbst entscheiden kann, welches Protokoll er letztendlich verwenden will. Das favorisierte Protokoll kann software-gestützt ausgewählt werden und somit eigentlich jede Anforderung bedienen.

Ausschlaggebend – so das einheitliche Fazit der Experten - ist immer die Kommunikation und das erfolgreiche Zusammenspiel der einzelnen Akteure; Dominierend dabei ist die Rolle des Systemintegrators, der sicherstellen muss, dass für den jeweiligen Anwendungsfall die optimale Technik gewählt und die relevanten Daten für die nachgelagerten Applikationen – sicher und zuverlässig - auf der jeweiligen Cloud aggregiert werden.

Mit dieser Kernforderung wird IoT zukünftig ein riesiges Potential von Projekten und interessanten Geschäftsmodellen für alle Markteilnehmer bereithalten, so der allgemeine Tenor der Experten.

v.l.n.r.: Wolfgang Esch, Ralf Schoula, Heinz Arnold, Michael Schlicht, David Rahusen

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